Sonntag, 7. Juli 2013

Johanniskraut - Hypericum perforatum


Johanniskraut
Hypericum perforatum

Gewöhnliches Johanniskraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Tüpfel-Johanniskraut, Hergottsblut, Johannisblut, Wundkraut

Familie:
Johanniskrautgewächse (Hyperceriae)
Element:
Planet:
Feuer
Sonne
Duft:
Warm, leicht frisch
Botschaft:
Ich bin ganz erfüllt von Licht oder Ich lasse mein Licht leuchten
Verwendung:    
Blatt und Blüte, Triebspitzen
Vorkommen:
Europa, Westasien und Nordafrika heimisch, 
Ostasien, Nord- und Südamerika und in Australien eingebürgert
Ernte:        
Bester Zeitpunkt 24.06. Johannistag oder an Sonnentagen ab der Blüte zur Mittagszeit

Anwendung beim Räuchern für/bei
Angst
Depression
Elektrischen Spannungen
Emotionalen Spannungen
Heilung alter Verletzungen
Liebeskummer
Streit
Stress
Unruhe
Unsicherheit
Wohnräume reinigen/segnen
Veränderungen

Jahrskreisfeste
Sonnen-Räucherung

Der Name Johanniskraut oder Sonnwendkraut kommt wahrscheinlich daher, dass die Pflanze um den „Johannistag“, den 24. Juni zu blühen beginnt. 

Der rote Saft, der beim Zerreiben der Blüten austritt, führte zu dem Namen Johannisblut


Ein Inhaltsstoff der Pflanze, das Hypericin ist für diese Rotfärbung verantwortlich.

Der lateinische Name Hypericum perforatum erklärt sich weiter wie folgt:

Hypericum ist eine Zusammensetzung der griechischen Wörter hyper (=über) und eikon (=Bild) und bedeutet, dass das Kraut in der Antike über Götterbilder gehängt wurde, um diese vor bösen Geistern zu schützen.

Perforatum deutet auf die Perforation in den Blättern hin, die man sieht, wenn man diese gegen das Licht hält. Diese „Löcher“ sind aber Drüsen, die ätherisches Öl und Harz enthalten und daher lichtdurchlässiger sind als der Rest der Pflanze.


Dazu eine kleine Geschichte:

Der Teufel soll mit einer Nadel die Blätter des Johanniskrautes einst durchstochen haben, weil ihm die Heilkraft und die Verehrung der Pflanze ein Dorn im Auge war. Doch die Blätter überstanden die Attacke.

Geblieben sind die kleinen Löcher und die Annahme, dass die Pflanze alles Dunkle und alle Verzauberung abwehren kann.

Für Paracelsus (1493 – 1541) war das Johanniskraut ein Universalmittel. Von Gott den Menschen zur Hilfe und Heilung geschenkt. Bei ihm finden wir auch die ausführlichste und tiefgründigste Beschreibung. Er verwendete das Johanniskraut bei Depressionen, Melancholie und Hysterie.

Da im Mittelalter psychische Erkrankungen oftmals dem Teufel zugeschrieben wurden, wurde das Kraut, das zur Behandlung derselben eingesetzt wurde auch Teufelskraut oder Hexenkraut genannt.


Das echte Johanniskraut ist eine Sonnenpflanze. Sie speichert die Kraft der Sonne in sich und gibt diese an uns ab. Sie ist auch mit dem Sonnenwendfest am 21.06. jeden Jahres verbunden, da sie um diesen Zeitpunkt herum zu blühen beginnt. Weitere Pflanzen der Sonnenwende sind das Farnkraut, Beifuss, Arnika und die Ringelblume. 


Mit Johanniskraut wurden die Altäre geschmückt und man trug Kränze des blühenden Krautes um sich mit den lichten Kräften zu verbinden.

Da die Christen dieses uralte Sonnenfest nicht verdrängen konnten, verlegten sie es einfach um 3 Tage nach hinten. Aus dem Fest der Sommer-sonnenwende wurde der Johannistag.

Johanniskraut ist außerdem noch eine Wetterpflanze. Aufgrund der Eigenschaft zu entspannen und zu erhellen, konnte auch die Atmosphäre um ein Anwesen herum entspannt werden, wenn ein Gewitter aufzog. So war die Spannungsentladung nicht ganz so stark. 

Dazu wurde es mit anderen getrockneten Wetterpflanzen wie z. B. dem echten Eisenkraut, Rainfarn oder der Königskerze gemischt und dann in Räucherschalen verräuchert.  Hierzu ging man dann über das ganze Anwesen. Das war in früheren Zeiten immens wichtig, da ganze Ernten davon abhingen.

Diese stark entspannende Wirkung können auch wir heute nutzen, um Räume nach Streit zu neutralisieren, Therapieräume oder Räume mit hoher elektromagnetischer Spannung zu klären und zu reinigen.

Verglichen mit dem echten Johanniskraut wirken die anderen Arten schwächer und kraftloser.

Es gibt weitere folgende Arten:

Geflecktes Johanniskraut – Hypericum maculatum
Berg Johanniskraut- Hypericum mantanum
Niederliegendes Johanniskraut – Hypericum humifusum
Behaartes oder Rauhes Johanniskraut – Hypericum hirsutum
Schönes Johanniskraut – Hypericum pulchrum
Geflügeltes Johanniskraut – Hypericum tetrapterum

Das echte Johanniskraut – Hypericum perforatum kennzeichnen aber vor allem ein zweikantiger, markiger Stengel, die vielen Öldrüsen und der beim Zerreiben der Blüten austretende rote Saft.

Naturheilkunde

Johanniskraut ist ein gutes Antidepressivum. Es beruhigt bei Nervosität und stärkt die Nerven. Für leichtere Depressionen kann kurmäßig ein Tee getrunken werden. Für mittelgradig schwere Depressionen empfiehlt es sich auf ein höher dosiertes Fertigpräparat zurückzugreifen.

Des Weiteren ist Johanniskraut ein gutes Wund-heilmittel und ist hilfreich bei Nervenschmerzen.

Aus Öl und Blüten wird das sogenannte Rotöl gewonnen. Dieses hilft bei Hexenschuss und Nervenschmerzen.

Ansatz Rotöl:

Ein helles Schraubglas mit Johanniskrautblüten füllen und mit Oliven- oder Sonnenblumenöl aufgießen. Alle Pflanzenteile müssen vom Öl bedeckt sein. Das Glas 2 Wochen an der Sonne stehen lassen und ab und zu schütteln. Danach abseihen und in einem dunklen Schraubglas kühl aufbewahren.

Dieses Rotöl ist geeignet bei

- Verbrennungen
- Rückenschmerzen
- Ischialgie
- Neuralgie
- Muskelzerrungen 
- Linderung von Schmerzen nach Stößen

Es ist auch zur Massage bei seelischen und körperlichen Verspannungen geeignet.

Gegenanzeigen

Schwangerschaft und sehr helle Haut

Hinweis

Johanniskrautpräparate schwächen andere Arzneimittel in ihrer Wirkung ab. Hier ist vor der Einnahme eine Abklärung beim Arzt nötig.

Durch das Hypericin, den roten Farbstoff des Johanniskrautes, wird die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht. Deshalb sollte man sich bei Einnahme von Johanniskraut nicht zu sehr der Sonne aussetzen, da das eventuell zu Hautreizungen führen kann.



http://www.schwabe.de/arzneipflanzen/johanniskraut/botanik

http://blogs.badische-zeitung.de/achtungspflanze

Fischer-Rizzi, Susanne: Medizin der Erde/Johanniskraut



























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